Knorr-Bremsewill mit Systemlösungen wie dem DAC den Schienengüterverkehr ins 21. Jahrhundert führen und hat bereits erhebliche Fortschritte in der Entwicklung erzielt, die nun in Skandinavien unter realen Bedingungen getestet werden.
Der von Trafikverket CFL betriebene Zug wird zunächst sechs DAC-Testwagen umfassen, später sollen es bis zu 20 Testwagen sein. Das Fahrzeug soll jährlich rund 100.000 Kilometer zurücklegen.
Die Tests werden unter der Schirmherrschaft des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms " Europe's Rail Joint Undertaking" (EU-Rail) durchgeführt. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 einen beträchtlichen Teil der derzeit per Lkw beförderten Güter auf die umweltfreundlichere Schiene zu verlagern, und Innovationen wie der DAC sind für die Erreichung dieses Ziels von entscheidender Bedeutung. Nach Ansicht der EU ist DAC eine der wichtigsten Innovationen, um den europäischen Schienengüterverkehr effizienter, flexibler und wettbewerbsfähiger zu machen. Dennoch wird sie nicht von allen Schienengüterverkehrsunternehmen in Europa begrüßt, wobei die hohen Umsetzungskosten als größtes Hindernis genannt werden. Derzeit werden rund 500.000 Güterwagen und 17.000 Lokomotiven noch manuell gekoppelt, was einen riesigen Zukunftsmarkt für Automatisierung und Digitalisierung darstellt.
Knorr-Bremse hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 der führende Anbieter von automatisierten Systemlösungen für den Güterverkehr zu werden. Neben dem DAC hat Knorr-Bremse auch ein Portfolio von Kupplungssystemen für Personenzüge entwickelt und kürzlich den ersten Auftrag für seine neuen Transitkupplungen erhalten. Das Unternehmen wird Ende 2023 mit der Ausrüstung einer großen U-Bahn-Flotte in Mailand für Hitachi Rail Italybeginnen, wobei die ersten Züge 2025 in Betrieb genommen werden sollen.