RCG und böhler Abfall GmbH kooperieren beim umweltfreundlichen Klärschlammtransport

RCG und böhler Abfall GmbH kooperieren beim umweltfreundlichen Klärschlammtransport
© railcargo.com

Mit dem MOBILER-Logistikkonzept werden bis zu 12.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr auf der Schiene von Vorarlberg nach Niederösterreich transportiert und so eine effiziente und nachhaltige Gesamtlogistiklösung geschaffen.


Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) revolutioniert mit ihrem Logistikkonzept MOBILER die Klärschlammtransporte. Gemäß dem novellierten Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) transportiert die RCG gemeinsam mit dem Entsorgungsunternehmen böhler Abfall GmbH Klärschlamm von Vorarlberg nach Niederösterreich und bietet damit eine effiziente und nachhaltige Lösung, die den neuen Vorschriften entspricht.

Nach dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz müssen Abfälle mit einem Gewicht von mehr als zehn Tonnen auf der Schiene transportiert werden, wenn die Entfernung mehr als 300 Kilometer beträgt. Ziel dieser Verordnung ist es, die Umweltauswirkungen des Abfalltransports zu verringern und nachhaltige Praktiken zu fördern. Das Logistikkonzept MOBILER der RCG ist eine direkte Antwort auf diese Anforderungen.

Das MOBILER-Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass es die Vorteile von Schienen- und Straßentransport nahtlos miteinander verbindet. Das MOBILER-Fahrzeug ist mit einer hydraulischen Hebevorrichtung ausgestattet, die einen schnellen und einfachen Umschlag zwischen Lkw und Waggon ermöglicht. Dadurch werden weder ein Kran noch ein eigener Gleisanschluss benötigt, was den Logistikprozess rationalisiert und die Gesamteffizienz erhöht.

Der Prozess beginnt in Vorarlberg, wo die MOBILER-Konfigurationen beim Abwasserverband Region Feldkirch verladen werden. Von dort aus werden die Konfigurationen im Bahnhof Klaus auf RCG-Waggons umgeladen. Diese umweltfreundliche Bahnstrecke dient als Haupttransportweg und befördert die Abwässer in Einzelwagenladungen zu den Zielstationen im Raum Wien. Schließlich werden die MOBILER-Konfigurationen und der Schlamm zur Weiterverarbeitung zu nahe gelegenen Verwertungsanlagen transportiert.

Mit Blick auf die Zukunft ist das Potenzial für den Abfalltransport auf der Schiene in Österreich beträchtlich. Da das Abfallwirtschaftsgesetz die Entfernungsschwellen für die obligatorische Beförderung auf der Schiene schrittweise senkt, könnten schätzungsweise rund 15 Millionen Tonnen Abfall auf der Schiene befördert werden.

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