SYSTRA, ein weltweit tätiges Ingenieur- und Beratungsunternehmen, das auf öffentliche Verkehrs- und Mobilitätslösungen spezialisiert ist, hat die Umsetzung einer Feste Fahrbahn-Konstruktion im Schienennetz des Hafens von Marseille-Fos überwacht. Dieses 20 Meter lange Versuchsgleis, eine Weltpremiere, ist nun für den Schienenverkehr innerhalb der Vorfahrt des Hafens geöffnet.
In Zusammenarbeit mit STRADAL hat SYSTRA ein Feste Fahrbahn-System mit einer kohlenstoffarmen Betonplatte entwickelt. Diese französische Technologie, die erstmals auf der InnoTrans 2022 in Berlin vorgestellt wurde, stellt eine deutliche Abkehr vom herkömmlichen Schotteroberbau dar. Die austauschbaren Komponenten ermöglichen einen schnellen Einbau, bieten durch die Verwendung von kohlenstoffarmem Beton eine höhere Festigkeit und Haltbarkeit und erfordern weniger Wartung.
Das in die Konstruktion integrierte System zur Anpassung der Gleisgeometrie kann Bahnsteigsenkungen von bis zu 100 mm Höhe ausgleichen und unterscheidet sich damit von anderen Feste Fahrbahn-Technologien. Es ist das einzige Feste Fahrbahn-System, das vollständig aus vorgefertigtem kohlenstoffarmen Stahlbeton besteht. Mit einer Erhöhung des Gleisniveaus um 10 Zentimeter über der Fahrbahn wird der Wasserabfluss bei Überschwemmungen effektiv gesteuert, die Verschlammung der Gleise verhindert und die sichere Passage von Kleintieren ermöglicht, was die Feste Fahrbahn zu einer ökologisch nachhaltigen Lösung macht.
"Mit einem Wachstum von fast 200 % bei der Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene in den letzten 10 Jahren haben wir bewiesen, dass wir die Entwicklung alternativer Verkehrsträger zur Straße aktiv unterstützen. Für unsere Kunden bedeutet dies einen noch schnelleren und sichereren Zugang zu einem Korridor mit 20 Millionen Einwohnern, der sich über mehr als 600 km erstreckt und vier französische Regionen umfasst", so Hervé Martel, Vorstandsvorsitzender von Port de Marseille Fos.
