Deutschland: Streik der Eisenbahner geht weiter
© Deutsche Bahn AG / Martin Förster

Die Deutsche Bahn (DB) fährt einen eingeschränkten Notfahrplan, bei dem nur jeder fünfte Hochgeschwindigkeitszug im Fernverkehr fährt und der Regionalverkehr stark eingeschränkt ist.


Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) initiierte Bahnstreik in Deutschland hat den Bahnverkehr in Deutschland stark beeinträchtigt, und die Verhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn sind nach wie vor ungelöst. Eine Arbeitsniederlegung der Lokführer in Deutschland hat den Bahnverkehr in vielen Städten des Landes nahezu zum Erliegen gebracht. Die staatliche Deutsche Bahn teilte mit, dass nur etwa 20 % ihrer Fernverkehrszüge fahren würden. Auch viele Regional- und Nahverkehrszüge in Städten wie Berlin fuhren nicht. Der Streik, der am Mittwoch begann und voraussichtlich bis Freitagabend andauern wird, hat die Deutsche Bahn (DB) veranlasst, einen stark reduzierten Notfahrplan einzuführen.

Pendler, vor allem in kälteren Gebieten wie Köln, haben mit Ausfällen und Störungen zu kämpfen. Der Streik setzt die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz weiter unter Druck, die bereits mit mehreren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat, darunter hohe Zinssätze und Haushaltsprobleme. Der Streik folgt auf einen dreiwöchigen Waffenstillstand über Weihnachten und einen erfolglosen Versuch der Deutschen Bahn, eine gerichtliche Verfügung zu erwirken, um den Streik zu verhindern.

Die GDL fordert u.a. eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne Lohneinbußen, was die Deutsche Bahn ablehnt. Die Deutsche Bahn argumentiert, dass die Forderungen der Gewerkschaft die Personalkosten erheblich erhöhen würden, da in einer Zeit des Fachkräftemangels in Deutschland mehr Mitarbeiter eingestellt werden müssten.

Auch die Lokführer im Güterverkehr beteiligen sich an dem Streik und befürchten eine Unterbrechung der Lieferkette, da ein großer Teil des deutschen Güterverkehrs auf der Schiene abgewickelt wird.

Der Streik fällt mit den Protesten der deutschen Landwirte gegen die von der Regierung geplante Kürzung der Treibstoffsubventionen zusammen, was zu den allgemeinen Störungen im ganzen Land beiträgt. Die Landwirte haben mit ihren Traktoren Straßen und Autobahnen blockiert, und es werden weitere Proteste erwartet.

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