Der Zweck des "Zarenzugs", auf den das Institut für Kriegsforschung und der ukrainische analytische X-Account DeepState UA aufmerksam gemacht haben, ist unklar. Es könnte sich jedoch um eine Art Verteidigungsbarriere gegen künftige Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf Mauripol handeln.
Das Institute for the Study of War und DeepState UA beschreiben, dass Satellitenbilder vom 10. Mai 2023 sowie vom 6. und 10. Februar 2024 zeigen, dass die russischen Streitkräfte in den letzten neun Monaten eine lange Strecke von Eisenbahnwaggons von der besetzten Stadt Olenivka (südlich von Donezk) nach Volnovakha (südöstlich von Vuhledar und nördlich von Mariupol) gebaut haben[.
Nach Angaben des Instituts berichtete eine ukrainische Quelle am 11. Februar, dass die russischen Streitkräfte mehr als 2.100 Güterwagen zu einem 30 Kilometer langen Zug zusammengestellt hätten. Die Quelle berichtete, dass die russischen Streitkräfte im Juli 2023 mit dem Zusammenbau des Zuges begonnen hätten, und deutete an, dass die russischen Streitkräfte den Zug als Verteidigungslinie gegen künftige ukrainische Angriffe nutzen wollten.
Die Eisenbahnlinie zwischen Oleniwka und Wolnowacha liegt an ihrem engsten Punkt etwa sechs Kilometer von der derzeit eingeschätzten ISW-Frontlinie entfernt, südöstlich von Nowomichailiwka, und befindet sich in einem Bereich der Frontlinie, der relativ inaktiv war, als die russischen Streitkräfte Berichten zufolge mit dem Bau begannen. Die russischen Streitkräfte haben in letzter Zeit in diesem Gebiet geringfügige Gebietsgewinne erzielt. Das Institut kommt zu dem Schluss, dass die Russen den Zug für andere Zwecke zusammengebaut haben könnten.
