Innofreight, DB Cargo und Arcelor Mittal bündeln ihre Kräfte in der Logistik für grüne Stahlproduktion

Innofreight, DB Cargo und Arcelor Mittal bündeln ihre Kräfte in der Logistik für grüne Stahlproduktion
© Phyll Priewisch

Für den Transport des Eisenschwamms wurden speziell entwickelte DryTainer von Innofreight eingesetzt.


ArcelorMittal Deutschland hat mit dem Transport von direktreduziertem Eisen (DRI) von Hamburg zum WerkEisenhüttenstadt begonnen und damit einen Schritt in Richtung kohlenstoffneutrale Stahlherstellung getan. Dieser Testtransport wurde in Zusammenarbeit mit DB Cargo und Innofreight durchgeführt und diente dazu, die Entladefähigkeit von Eisenschwamm im Werk Eisenhüttenstadt zu bewerten.

Innofreight, DB Cargo und Arcelor Mittal bündeln ihre Kräfte in der Logistik für grüne Stahlproduktion

Der Transport von Eisenschwamm ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Umstellung der Stahlproduktion an den Standorten Eisenhüttenstadt und Bremen von den traditionellen kohle- und koksbasierten Verfahren auf ein nachhaltigeres Konzept mit Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen. Diese Anlagen sollen mit grünem Wasserstoff und erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, was dem Ziel des Unternehmens entspricht, kohlenstoffneutral zu produzieren. Diese Umstellung wird von der Bundesregierung unterstützt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Teilfinanzierung dieses Milliardenprojekts angekündigt, das auch von der EU-Kommission genehmigt wurde.

Der für diesen Test verwendete Eisenschwamm wurde in der Hamburger Anlage von ArcelorMittal unter Verwendung von Erdgas in einer Anlage hergestellt, die als erste industrielle Anlage ihrer Art bezeichnet wird. Das Material wurde in speziell konstruierten Containern transportiert, den sogenannten DryTainern, die von der österreichischen Firma Innofreight entwickelt wurden. Diese pyramidenförmigen Stahlbehälter sind so konzipiert, dass sie das Transportvolumen für feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter wie Eisenschwamm optimieren und einen sicheren und effizienten Bahntransport gewährleisten.

© Phyll Priewisch
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Diese Initiative ist Teil des umfassenderen Engagements von ArcelorMittal zur Verringerung seines CO2-Fußabdrucks. Das Unternehmen plant, die CO2-Emissionen in Europa bis 2030 um 35 % zu senken und bis 2050 weltweit eine kohlenstoffneutrale Produktion zu erreichen. Der erfolgreiche Testtransport zeigt nicht nur die Machbarkeit der Umstellung auf umweltfreundlichere Rohstoffe, sondern verdeutlicht auch das Potenzial für eine erhebliche Emissionsreduzierung in der Stahlproduktion durch den Einsatz innovativer Technologien und grüner Energiequellen.

DB Cargo und Innofreight haben bei diesem Vorhaben eine entscheidende Rolle gespielt, indem sie eine sichere und effiziente Lösung für den Schienentransport von Eisenschwamm, einem Material mit besonderen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen, bereitgestellt haben. Die Partnerschaft zwischen diesen Unternehmen und ArcelorMittal spiegelt das gemeinsame Engagement für eine nachhaltige Logistik und Stahlproduktion wider und trägt zur grünen Transformation der Branche bei.

© Andreas Berger
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Im Zuge der Umstellung der Stahlindustrie auf umweltfreundlichere Produktionsmethoden ist der erfolgreiche Transport von Eisenschwamm nach Eisenhüttenstadt ein kleiner, aber entscheidender Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung und ökologischen Nachhaltigkeit.

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