INSIGHT: Ist effizienter Stückgutverkehr im Schienenverkehr nur mit Magie möglich?

INSIGHT: Ist effizienter Stückgutverkehr im Schienenverkehr nur mit Magie möglich?
© Menlo79

Die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Straßenverkehr ist eine Herausforderung, aber der Stückgutverkehr ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Diskussion darüber, was wir von anderen Verkehrsträgern lernen können, wurde von Menlo79 im Rahmen ihrer regelmäßigen RAILTALKS-Veranstaltung in Berlin geführt.


Die Veranstaltung RAILTALKS. am 15. Juni 2023 in Berlin stand unter der Überschrift "Raily Potter", denn auf den ersten Blick scheint die Konkurrenzfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße im Bereich der Next-Day-Delivery und FMCG nur mit Magie möglich. Kleine Transportmengen und diverse Be- und Entladestellen machen dieses Segment geeignet für das komplexeste Wagenladungssystem, das in Deutschland von DB Cargo angeboten wird. Können private Akteure in dieses Spiel einsteigen, und wie?

Vor Jahrzehnten setzte im Straßenverkehr eine Bewegung ein, von der die Eisenbahnen heute lernen können. Einer der Faktoren, der die Straße wettbewerbsfähiger und effizienter machte, war die Tatsache, dass die Straßentransportunternehmen eine engere Zusammenarbeit nicht nur mit Spediteuren, sondern auch untereinander begannen. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion brachten diese Lektion während der RAILTALKS.-Veranstaltung deutlich zum Ausdruck. Damit der Stückgutverkehr unter Einbeziehung der Schiene wirklich funktioniert, ist eine engere Zusammenarbeit erforderlich, nicht nur mit der letzten Meile auf der Straße, sondern auch zwischen den Akteuren auf der Schiene. Letztendlich ist die Schiene auf der langen Strecke stark, und es gibt ein viel größeres Stück vom Kuchen zu holen, wenn es um die Verkehrsverlagerung geht.

RAILTALKS. in Berlin präsentierten innovative neue Unternehmen ihre Produkte für Stückgut, die auf der Straße genutzt werden und potenziell auf der Schiene einsetzbar sind. Und in der Diskussionsrunde wiesen die Teilnehmer darauf hin, dass Spediteure Sendungen für die Schiene konsolidieren können, so wie es der Straßenverkehr in der Vergangenheit getan hat.

Ein sehr guter Vergleich wurde geäußert, als der Verkehr mit dem Hausbau verglichen wurde. Dabei kommen viele Berufe zusammen, die zusammenarbeiten und ihr Handeln koordinieren müssen. Letztendlich ist der Kunde nur daran interessiert, dass sein Haus pünktlich, kostengünstig und in guter Qualität gebaut wird. Und die gleiche Denkweise muss auch im Verkehrswesen gelten.

Wie die Teilnehmer der Podiumsdiskussion feststellten, besteht eine der Ungleichheiten zwischen dem Straßen- und dem Schienenverkehr im Lebenszyklus der Anlagen. Während die Anlagen im Straßenverkehr innerhalb von 5-10 Jahren erneuert werden, halten sie bei der Bahn 30-50 Jahre, was die Bahn zu einer innovationsschwachen Branche macht. Aus diesem Grund wird die Intermodalität als ein Ausweg aus diesem Kreislauf gesehen.

RAILTALKS. ist ein einzigartiges Veranstaltungs- und Netzwerkformat von Menlo79, das Experten und Vordenker mit einem klaren Ziel zusammenbringt: Innovationen im Bahnsektor vorantreiben! Das Herzstück ist eine digitale Talkshow in deutscher Sprache über die Zukunft von Bahn und Logistik, die viermal im Jahr stattfindet. Ziel ist es, zu inspirieren, auf dem Laufenden zu bleiben und zu lernen. Organisiert wird sie von Menlo79, einem Berliner LogTech-Start-up. Sie können sich die gesamte Podiumsdiskussion der letzten Veranstaltung, Raily Potter, auf YouTube ansehen:

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