Mit dem Start des Wasserstoffzuges Coradia iLint am 17. Juni 2023 in Quebec hat Alstom einen Meilenstein erreicht. Diese historische Fahrt markierte das erste Mal, dass ein Wasserstoffzug in Nordamerika verkehrte und demonstrierte das Potenzial des Wasserstoffantriebs in dieser Region. Der Coradia iLint, der mit Brennstoffzellen von Accelera by Cummins betrieben wird, nahm seinen ersten kommerziellen Dienst auf dem Schienennetz des Réseau de Charlevoix auf einer 90 Kilometer langen Strecke zwischen Parc de la Chute-Montmorency in Quebec City und Baie-Saint-Paul auf. Der Zug fährt mit grünem Wasserstoff, der von Harnois Énergies in seinem Werk in Quebec City hergestellt wird, und ist damit ein emissionsfreies Verkehrsmittel.
Der Coradia iLint, der 2018 in Deutschland eingeführt wurde, hat bereits mehr als 220.000 Kilometer in acht europäischen Ländern zurückgelegt. Derzeit wird der Coradia iLint auf zwei verschiedenen Netzen in Deutschland kommerziell eingesetzt. Dieser umweltfreundliche Zug fährt geräuschlos und stößt nur Wasserdampf aus, was ein leiseres und saubereres Reiseerlebnis bietet. Der Coradia iLint hat am 15. September 2022 eine rekordverdächtige Strecke von 1.175 Kilometern ohne Tankstopp zurückgelegt. Der Coradia iLint erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und verfügt über ein Beschleunigungs- und Bremsverhalten, das mit dem herkömmlicher regionaler Dieselzüge vergleichbar ist.
"Die Wasserstofftechnologie bietet eine Alternative zum Diesel und demonstriert unsere Fähigkeit, unseren Kunden, Agenturen und Betreibern sowie den Fahrgästen nachhaltigere Mobilitätslösungen anzubieten. Es wird auch ein außergewöhnliches Schaufenster für Quebecs grünes Wasserstoff-Ökosystem sein, das sich in der Entwicklung befindet", sagte Michael Keroullé, Präsident von Alstom Americas.
Die Einführung des Coradia iLint in Québec markiert auch die Gründung des Innovationszentrums für nachhaltige Mobilitätslösungen von Alstom in Nord- und Südamerika. Das Zentrum befindet sich in Saint-Bruno-de-Montarville, Quebec, und wird sich auf die Entwicklung zukünftiger Hybrid-, Batterie- oder grüner Wasserstoffplattformen konzentrieren, die auf den nordamerikanischen Markt zugeschnitten sind. Das Zentrum stützt sich auf das Fachwissen von mehr als 700 Alstom-Ingenieuren, die bereits in der Stadt ansässig sind, und zielt darauf ab, die Dekarbonisierung des Eisenbahnsektors zu beschleunigen.
