Deutschland: 20-stündiger Streik der Lokführer, DB erwartet schwere Auswirkungen

Deutschland: 20-stündiger Streik der Lokführer, DB erwartet schwere Auswirkungen
© Sangga Rima Roman Selia on Unsplash

Der Streik, der am Mittwoch um 22.00 Uhr begann, hat den Betrieb bei der DB erheblich gestört und betraf Lokführer, Schaffner, Werkstattpersonal und Fahrdienstleiter in mehreren Unternehmen.


Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat angesichts der laufenden Tarifverhandlungen einen 20-stündigen Warnstreik ausgerufen, der den Bahnverkehr beeinträchtigt. Von dem Streik, der am Mittwoch um 22:00 Uhr begann, sind Lokführer, Schaffner und anderes Bahnpersonal betroffen, so dass die DB mit erheblichen betrieblichen Beeinträchtigungen rechnet. Nach derzeitigem Kenntnisstand wird der Streik bis Donnerstag, den 16. November 2023, 18 Uhr dauern.

GDL-Chef Claus Weselsky begründete den Streik mit der berechtigten Unzufriedenheit der Beschäftigten und unterstrich die Forderungen der Gewerkschaft nach fairer Bezahlung. DB-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte den Schritt jedoch als unnötig und zum Nachteil der Bahnreisenden.

"Dies ist eine Zumutung für die Bahnreisenden. Dieser Streik ist völlig unnötig. Für Donnerstag und Freitag stehen Verhandlungen auf dem Programm, auf die wir uns geeinigt haben. Die Lokführergewerkschaft setzt sich über Vereinbarungen hinweg und handelt unverantwortlich", sagte Martin Seiler,

Der Streik findet inmitten intensiver Gespräche zwischen der GDL und der DB statt, in denen sich beide Parteien über zentrale Forderungen streiten, was zu Beeinträchtigungen für Bahnreisende in Deutschland führt und den grenzüberschreitenden Verkehr, insbesondere nach Tschechien, beeinträchtigen könnte.

Die DB hat eine Lohnerhöhung von 11 % und eine zusätzliche inflationsbedingte Prämie von bis zu 2.850 € angeboten. Die GDL fordert eine Lohnerhöhung von 555 Euro pro Monat und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro zum Inflationsausgleich. Die Gewerkschaft fordert außerdem eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohneinbußen, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.

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