Deutschland bereitet sich auf einen weiteren Massenstreik der Eisenbahner vor. Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB ) waren von mehreren wichtigen Entwicklungen und Streiks geprägt.
Im vergangenen Jahr rief die GDL zu mehreren Streiks auf, darunter ein bemerkenswerter 20-stündiger Streik im November. Der bevorstehende dreitägige Bahnstreik in Deutschland, der am 9. Januar begann, ist in erster Linie das Ergebnis eines Tarifkonflikts zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB), dem größten nationalen Bahnbetreiber. Im Mittelpunkt des Streits steht die Forderung der Gewerkschaft, die Arbeitszeit der Schichtarbeiter ohne Lohnausgleich von 38 auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren. Die Gewerkschaft fordert außerdem eine Lohnerhöhung von 555 Euro pro Monat sowie eine Einmalzahlung von bis zu 3.000 Euro, um die Inflation auszugleichen. Die Deutsche Bahn hat daraufhin eine Lohnerhöhung von 11 Prozent über 32 Monate angeboten, was die Gewerkschaft abgelehnt hat.
Es wird erwartet, dass der Streik erhebliche Auswirkungen auf den Schienengüter- und -personenverkehr in ganz Deutschland haben wird. Güterzüge werden vom Abend des 9. Januar bis zum Abend des 12. Januar nicht verkehren, was zu erheblichen Beeinträchtigungen des Güterverkehrs führt. Der Personenverkehr wird ab den frühen Morgenstunden des 10. Januar betroffen sein, wobei die Deutsche Bahn plant, die Züge nach einem Notfahrplan fahren zu lassen und auf den verfügbaren Strecken längere Züge einzusetzen, um so viele Menschen wie möglich zu befördern. Frühere Streiks haben zu erheblichen Beeinträchtigungen im Streckennetz geführt, so dass nur ein Bruchteil der planmäßigen Züge fahren konnte.