Sanierungsarbeiten im Gotthardtunnel werden mehrere Monate dauern (aktualisiert)

Sanierungsarbeiten im Gotthardtunnel werden mehrere Monate dauern (aktualisiert)
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Während die Personenzüge auf der alten Strecke mit 30 % weniger Kapazität mit ein- bis zweistündiger Verspätung verkehren, stehen viele Güterzüge still und die Schweizer Lagerkapazität ist bereits erschöpft.


Aktualisierung 16.08.2023: Gotthard-Basistunnel wird erst in einigen Monaten eröffnet

Wie die SBB am 16. August 2023 mitteilte, sind die Schäden nach dem Unfall deutlich grösser als ursprünglich angenommen. Die unfallfreie, aber derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrte Oströhre soll am 23. August 2023 für den Güterverkehr freigegeben werden.

Die Panoramastrecke wird derzeit von Personenzügen befahren, die von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends Vorrang haben. Während dieser Zeit ist nur ein Güterzug pro Stunde auf dieser Strecke zugelassen. Die meisten Güterzüge verkehren nachts, zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens.

Das Problem bleibt der kombinierte Verkehr, der für die Panoramastrecke ungeeignet ist. SBB Cargo International leitet derzeit rund 30% dieses Verkehrs über die Lötschbergstrecke um. Die Situation auf der europäischen Nord-Süd-Achse wird sich daher nach dem 23. August teilweise entspannen, wenn der Osttunnel für den kombinierten Verkehr und andere Güterzüge freigegeben wird und die geplanten Unterhaltsarbeiten auf der Brennerachse abgeschlossen sein sollten.

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Der Originalartikel vom 15. August 2023:

Am Freitag, 11. August 2023, informierte Railmarket News über eine Entgleisung im Gotthard-Basistunnel, die einen Großteil des Verkehrs auf dieser wichtigen Strecke zum Erliegen brachte. Die Untersuchungsbehörden haben die Lokomotive und die unbeschädigten Waggons aus dem Tunnel befreit, doch 16 Waggons befinden sich noch an der Unfallstelle. Die umfangreichen Schäden umfassen Gleise, Schwellen und andere Infrastrukturen, die es aus Sicherheitsgründen nicht erlauben, den Verkehr auf einer Tunnelspur wieder aufzunehmen.

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Sowohl der lokale als auch der internationale Personenverkehr wurde über die Panoramastrecke durch die Alpen umgeleitet, doch sind Doppelstockzüge auf dieser Strecke nicht erlaubt, was die Kapazität um 30 % verringert. Die Umleitung führt außerdem zu Verspätungen von ein bis zwei Stunden.

Der kombinierte Verkehr, der die überwiegende Mehrheit der Güterzüge auf der Gotthardstrecke ausmacht, wird auf die Lötschberg-Simplon-Achse umgeleitet, aber ein Großteil der Güter bleibt in den Terminals und wird nicht bewegt. Die SBB stellt fest, dass die Abstellkapazitäten für Güterzüge in der Schweiz bereits erschöpft sind.

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Die Entgleisung ereignete sich in der Nähe des Bahnhofs Faido im Kanton Tessin, der eine der beiden Nothaltestellen des Tunnels ist. Nach Angaben der Schweizerischen Untersuchungsstelle für Verkehrssicherheit nennen Schweizer Medien ein gebrochenes Rad an einem der Waggons als vorläufige Ursache des Unfalls. Die SBB werden eine neue Prognose über die mögliche Wiedereröffnung des Tunnels am 16. August 2023 herausgeben, der ursprünglich als Datum für die Wiedereröffnung des Tunnels vorgesehen war.

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