Vor einem Monat entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Seit vierzehn Tagen ist die unbeschädigte Oströhre wieder für den Güterverkehr geöffnet. Für die Personenzüge werden Lösungen gesucht, damit sie auch an den Wochenenden durch den Basistunnel fahren können. Eine Zeitprognose ist nicht möglich. Die umfangreichen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre schreiten planmäßig voran.
Die umfangreichen Aufräum- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre werden voraussichtlich bis Ende September andauern. Die Arbeiten werden in zwei Schichten an sieben Tagen in der Woche durchgeführt. 22 Waggons und zwei Lokomotiven wurden bereits aus dem Tunnel entfernt. Derzeit befinden sich noch 8 Waggons im Tunnel. Mehrere Waggons wurden so stark beschädigt, dass sie vor dem Abtransport im Tunnel zerlegt werden müssen. Die Bergung der Waggons erfolgt über das Südportal, das etwa 15 Kilometer von der Unfallstelle entfernt ist. Zu diesem Zweck musste stellenweise ein provisorisches Gleis gebaut werden.
Parallel zu diesen Arbeiten führt die SBB eine detaillierte Bestandsaufnahme der entstandenen Schäden durch. So können die Arbeiten zur Instandsetzung der beschädigten Bahnanlagen unmittelbar nach Abschluss der Räumungs- und Bergungsarbeiten Ende September beginnen. Sobald die SBB das genaue Ausmass der Schäden kennt, kann sie das zusätzlich benötigte Ersatzmaterial bestellen.
Seit dem 23. August können jeweils vier Güterzüge durch die unbeschädigte Oströhre fahren. Ihnen folgen vier Güterzüge aus der Gegenrichtung. Derzeit fahren rund 90 von maximal 100 Güterzügen pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel. Weitere 15 bis 20 Güterzüge pro Tag fahren über die Gotthard-Panoramastrecke.
