Kein Anschlussgleis, kein Problem: RCG beweist, dass Multimodal im Einzelwagenverkehr funktioniert

Kein Anschlussgleis, kein Problem: RCG beweist, dass Multimodal im Einzelwagenverkehr funktioniert
© ÖBB Rail Cargo Group

Die Rail Cargo Group hat eine Bahnlösung für den FMCG-Markt gefunden, die die Vorteile des Einzelwagenverkehrs, des multimodalen Transports und der innovativen Curtainsider-Wechselbehälter kombiniert.


Von internationalen Biermarken wie Heineken und Desperados über führende österreichische Marken wie Gösser, Schwechater, Edelweiss oder Schlossgold bis hin zu den Apfelweinmarken Strongbow und Stibitzer - es gibt nur ein Unternehmen, das für die Herstellung von Millionen Hektolitern dieser Produkte in ganz Österreich verantwortlich ist: Die Brau Union Österreich ist zwar den Endverbrauchern, die die Marken eher kennen, nicht bekannt, wohl aber dem Handel wie SPAR und den Lieferanten wie derÖBB Rail Cargo Group (RCG). Nimmt man alle drei führenden Marken zusammen, so ergibt sich bei den Treffen der drei ein ganz anderes Produkt.

Wo Anschlussgleise fehlen, kommen Terminals ins Spiel

Im Segment der schnelldrehenden Konsumgüter werden nicht viele Endprodukte auf der Schiene transportiert. Bei der Beförderung von Rohstoffen für die Produktion kann die Bahn noch ihre Vorteile ausspielen, aber die fertigen Waren sind eine Domäne des Lkw. Der Bau von Gleisanschlüssen ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich, wie mehrere Beispiele von RCG in Österreich zeigen. Dennoch haben nicht alle Unternehmen genügend Gründe, um einen eigenen Gleisanschluss zu bauen. Es gibt jedoch eine andere Lösung. RCG verfügt über fünf eigene Terminals, die strategisch günstig gelegen sind und ganz Österreich abdecken: Wien Süd, Wels, St. Michael, Villach Süd und Wolfurt. Darüber hinaus bedient sie weitere Terminals in Österreich, wie z.B. den Terminal Hall in Tirol. Mit einem flächendeckenden Netz von Einzelwagenverkehren, das diese Punkte auf der Landkarte verbindet, bietet die RCG umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten, wo früher der Lkw dominierte.

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Von der Brauerei zum Supermarkt - per Lkw, Bahn und wieder per Lkw

Die Reise vieler Bier- und Apfelweinprodukte beginnt in Schwechat bei Wien, wo voll beladene LKWs mit Produkten der Brau Union Österreich die Werkstore verlassen. Doch die Sattelschlepper dahinter sind keine gewöhnlichen. Sie werden Skelette genannt, weil sie nur Plattformen sind, die Wechselbrücken transportieren können. So wie die von RCG. Dreihundert dieser Wechselbehälter wurden letztes Jahr angeschafft, so dass sie von der Seite, von hinten und von oben beladen werden können. Mit einer Länge von 45 Fuß nutzen sie die maximal mögliche Länge für den Transport, und da sie kranbar sind, lassen sie sich im multimodalen Transport leicht manipulieren. Und das ist genau das, was RCG tut. Auf der ersten Meile, genauer gesagt auf den ersten 14 Kilometern der Reise, wird das Bier auf der Straße transportiert. Das Ziel ist der Terminal Wien Süd. Hier arbeiten zwei Portalkräne, unterstützt von vier Reachstackern, auf einer Fläche von einer Viertelmillion Quadratmetern, um von und auf Züge umzuladen, die auf einem der sechs 700 Meter langen Gleise abgestellt sind. Wenn die Lastwagen eintreffen, werden die Wechselbrücken mit Schiebeplanen von einem der Portalkräne in wenigen Minuten auf die Waggonplattformen gehoben. Dann kommt die Meisterschaft im Bewegen von Wagengruppen im Einzelwagenverkehr von RCG ins Spiel. Am nächsten Morgen stehen die Getränke, immer noch sicher in derselben Transporteinheit verladen, im Westen Österreichs, in Tirol. Nachdem die Reachstacker die Wechselbehälter wieder von den Waggons auf die LKWs umgeladen haben, fahren die Sattelschlepper die letzten 50 km zum SPAR-Auslieferungslager in Wörgl. Kleinere LKWs fahren dann zu den lokalen Geschäften, wo die Verbraucher die Biere in ihre Einkaufswagen und Kühlschränke nehmen, bevor das letzte Zischen ertönt, wenn die Biere zum Beispiel bei Grillpartys mit Familien und Freunden geöffnet werden.

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Das Beste aus jeder Welt

Die Fallstudie von Brau Union Österreich, RCG und SPAR beweist, dass man viel erreichen kann, wenn man das Beste aus jeder Welt einsetzt: Der Lkw mit seiner Flexibilität auf kurzen Strecken und der Zug mit seiner Effizienz auf langen Strecken. Mit der richtigen Infrastruktur des Terminalnetzes kann der gleiche Arbeitsaufwand in der Logistik zu einer deutlichen Senkung der CO2-Emissionen führen. Der Erfolg und die Zufriedenheit der Brau Union Österreich zeigt sich in der Absicht des Herstellers, die Menge und den Bestimmungsort seiner Produkte, die auf der Schiene transportiert werden, zu erhöhen und dabei mehr als die derzeit genutzten acht Wechselbehälter der RCG zu nutzen.

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Die Rail Cargo Group (RCG) befördert eine beträchtliche Menge an Konsumgütern - zum Beispiel zwischen Deutschland und Italien, Ungarn oder der Türkei, mit Gütern wie Nudeln, Soßen, Tiernahrung, Elektronik, Weißwaren und mehr. Mit dem Einsatz neuer Wechselbrücken mit Schiebeplanen stehen den Kunden nun mehr Möglichkeiten zur Verfügung, so dass sie auch für die Chemie- und Automobilindustrie sowie für Holz- und Papierprodukte oder Baumaterialien eine perfekte Lösung darstellen.

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