Der weltweite Markt für die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen wächst weiter. Sie wird von den Fahrzeugherstellern zunehmend als attraktives Geschäft erkannt, das zur Verringerung der Volatilität beiträgt und langfristig vorhersehbare Einnahmen verspricht. Während in der Vergangenheit die Wartung und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen fast ausschließlich in der Verantwortung der Bahnbetreiber lag, wächst die Bereitschaft der Betreiber, langfristige Wartungsverträge mit der Industrie abzuschließen und sich auf ihr Kerngeschäft, den Transport von Personen und Gütern, zu konzentrieren. Dies zeigt die aktuelle Studie "Rail Vehicle Maintenance - Global Market Trends in the After-Sales Market 2023" von SCI Verkehr.
Die etablierten Staatsbahnen betreiben sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr die größten Flotten und stützen sich auf ihr eigenes Instandhaltungsnetz. Je nach Segment werden sie im Jahr 2022 zwischen 65 % und 95 % des europäischen Marktvolumens in diesem Bereich ausmachen.
Der Wettbewerb im Kerngeschäft der Bahnen nimmt jedoch zu. Infolgedessen überprüfen die Betreiber ihre Kostenpositionen und sind aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels eher bereit, die Instandhaltung und die notwendigen Investitionen in Werkstätten und Personal den Herstellern zu überlassen. Hinzu kommt, dass sich der Wartungsbedarf mit dem Wandel der Antriebssysteme deutlich verändert. Dieselfahrzeuge werden durch batterie- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit neuen Wartungsanforderungen ersetzt. Um den veränderten Marktanforderungen gerecht zu werden, müssen die etablierten Betreiber sowohl ihr Personal als auch ihre Ausrüstung aufrüsten, so das Fazit der Studie.
